Torffreie Erde denn

Torffreie Erde denn

Augen auf beim Erdenkauf 


Die Schneeglöckchen läuten endlich den Vorfrühling ein und damit liegt der Beginn der Gartensaison schon zum Greifen nah. Ganz oben auf der To-Do-Liste steht bei Gartenfans um diese Jahreszeit vor allem der Kauf von Pflanz- und Anzuchterde. Kaum bewusst bei der Kaufentscheidung ist vielen der Zusammenhang zwischen der Art der gewählten Erde und deren Klimawirkung. Viele handelsübliche Erden enthalten nämlich bis zu 90% Torf, selbst Bio-Erden sind nicht immer torffrei, sondern oft nur torfreduziert. Ein Sack mit 40 Litern Torferde verursacht jedoch so viel CO2-Ausstoß wie eine 50 km weite Autofahrt. Durch den Abbau von Torf werden zudem wertvolle Lebensräume vernichtet. Wer klimaclever Gärtnern und dabei die Artenvielfalt schützen will, sollte deshalb ausschließlich zu Erden mit dem Aufdruck „torffrei“ greifen. 
„Der Fachhandel bietet ein breites Sortiment an hochqualitativen, torffreien Substraten an. Achten Sie beim Einkauf der Pflanzerde darauf, dass auf der Verpackung das Wort ‚torffrei‘ steht. Diese Erden sind häufig mit dem Umweltzeichen oder dem ‚Natur im Garten‘ Gütesiegel gekennzeichnet. Sie garantieren den Verzicht auf Torf in Erdmischungen und somit den Schutz der gefährdeten Moore“, so Katja Batakovic, fachliche Leiterin der Bewegung „Natur im Garten“. 


Torffreie Substrate selbst mischen 


Sie können Ihr Pflanzsubstrat auch selbst mischen: für eine kostengünstige, nährstoffarme Aussaaterde wird Gartenerde (z.B. von Maulwurfshügeln), mit reifem Kompost und Quarzsand (Sandkisten-Spielsand ist ungeeignet) zu gleichen Teilen gemischt. Für normale Pflanzerden, die bei Blumenkästen oder Hochbeeten zum Einsatz kommen, nehmen Sie einfach mehr Kompost oder verwenden Sie nährstoffreichere Gartenerde (z.B. von gut mit organischem Dünger versorgten Gemüsebeeten). Achten Sie zudem auf eine gute Durchlüftung des Substrats. In Kübelpflanzensubstrate können Holzfaser und Ziegelsplit oder Blähton zur Strukturstabilisierung und Durchlüftung untergemischt werden. Diese sollten einen Volumenanteil von etwa einem Drittel ausmachen, damit die gewünschten Eigenschaften auch erreicht werden können. Solche Mischungen kosten zwar etwas mehr, die Pflanzenwurzeln gedeihen durch die gleichmäßige Wasser- und Luftversorgung jedoch langfristig besser. Gute Substrate sind ihr Geld wert, denn nach dem ersten Einsatz können sie problemlos aufbereitet und wiederverwendet werden. 

Weitere Infos rund um das Thema „Torffreie Substrate selbst mischen“ finden Sie unter www.naturimgarten.at/torffreie-substrate  

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